Sonntag, 15. Juli 2012
Malysch!
Als ich nach ein paar Tagen Ankerbuchten wieder einen Hafen einlaufe, um Obst (Skorbut!), Joghurt (mit Blaubeeren!) und Käse zu bunkern, laufen mir Juri und Viktor über den Weg, leihen sich einen Stecker von mir und bedanken sich mit einer Einladung an Bord ihrer Malysch. Das liebevoll in Handwerkshand gewachsene Stück zeugt von der Detailliebe, der Improvisationskunst und Leidenschaft der Eigner, die mir stolz die Details erklären. Bei Kochgurken, Wurstbrocken, Brotkanten und Vodka erzählen wir von unseren Anfahrten. Sie zeigen sich beeindruckt vom Einhandsegeln, ich bin mehr als beeindruckt von ihrem Direktschlag St. Petersburg - Stockholm non-stop, 4 Tage. Zu zweit, ohne Selbststeuerung, ohne Plotter, mit magerer Beleuchtung. Den restlichen Abend amüsieren wir uns in einem russisch-deutschen Sprachgemenge, fachsimpeln über Boote und tauschen Seemannsgarn aus. Beim Gegenbesuch am nächsten Morgen gilt Ihr Hauptinteresse meiner Windsteueranlage, im Bordalltag "Heinrich" genannt. Würde mich nicht wundern, wenn Juri und Viktor demnächst eine selber bauen.
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